GynialActiv Milchsäure Vaginalzäpfchen sind Zäpfchen zur Anwendung in der Scheide, die ein Milchsäure-Natriumlactat-Gemisch enthalten. Die Vaginalzäpfchen können zur Erhaltung oder Regulierung des natürlichen pH-Wertes in der Scheide eingesetzt werden. 

GynialActiv Milchsäure Vaginalzäpfchen werden angewendet zur Erhaltung und Wiederherstellung eines natürlichen pH-Wertes in der Scheide. 

Die Erhaltung bzw. Ansäuerung des vaginalen Milieus mit Milchsäure unterstützt das Wachstum der Scheiden-typischen Bakterien (Milchsäureproduzierende Bakterien) und wirkt sich zugleich ungünstig auf das Wachstum von Krankheitserregern im Vaginalbereich aus. 

GynialActiv Milchsäure Vaginalzäpfchen können deshalb vorbeugend bei Neigung zu Scheideninfektionen und in Ergänzung zu einer medikamentösen Behandlung von Scheideninfektionen angewendet werden. 

GynialActiv Milchsäure Vaginalzäpfchen sind sehr gut verträglich. Es sind keine besonderen Vorsichtsmassnahmen bei der Anwendung zu beachten. Wenn dir jedoch bekannt ist, dass du gegen einen der Inhaltsstoffe überempfindlich sind, darfst du die Vaginalzäpfchen nicht anwenden. 

Bei Mädchen sollten GynialActiv Milchsäure Vaginalzäpfchen nur nach Rücksprache mit einer Ärztin bzw. einem Arzt angewendet werden, da bisher keine ausreichenden Erfahrungen für eine allgemeine Empfehlung für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen vorliegen. 

Während der Periodenblutung ist die Anwendung von GynialActiv Milchsäure Vaginalzäpfchen nicht sinnvoll. Setze die Behandlung an diesen Tagen aus. 

GynialActiv Milchsäure Vaginalzäpfchen enthalten keinen Spermien abtötenden Wirkstoff (keinen Wirkstoff, der männlichen Samen abtötet) und schützen deshalb nicht vor ungewollter Schwangerschaft. 

Ob und inwieweit die Zäpfchen die Wirkung von vaginal verwendeten Verhütungsmitteln beeinträchtigen können, ist nicht bekannt.

Eine gleichzeitige Anwendung von GynialActiv Milchsäure Vaginalzäpfchen und Kondomen sollte nicht erfolgen, damit die Zäpfchen ihre Wirkung entfalten können. Zudem kann es zu einer Verminderung der Reissfestigkeit und dadurch zur Beeinträchtigung der Sicherheit von Kondomen kommen. 

GynialActiv Milchsäure Vaginalzäpfchen sollten nicht zum gleichen Zeitpunkt mit einem anderen vaginal verabreichten Präparat wie z. B. Vaginalzäpfchen oder -cremes anwenden werden, damit sich die Wirkungen nicht gegenseitig beeinflussen. 

Da keine klinischen Daten über die Anwendung des Produktes im Hinblick auf eine Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen, wird schwangeren und/oder stillenden Frauen empfohlen, vor der Anwendung von GynialActiv Milchsäure Vaginalzäpfchen ihre Ärztin bzw. Arzt zu konsultieren.

Die Einzeldosis ist ein Vaginalzäpfchen einmal täglich am Abend vor dem Schlafengehen.

Ein Vaginalzäpfchen wird einmal täglich – am besten in Rückenlage, mit leicht angezogenen Beinen – tief in die Scheide eingeführt. Um möglichst eine vorzeitige Ausstossung des Vaginalzäpfchens zu verhindern, sollte die Anwendung abends vor dem Zubettgehen erfolgen.

Bei relativ trockener Scheide kann das Vaginalzäpfchen vor dem Einführen unter fliessendem Wasser angefeuchtet werden, damit es noch leichter einzuführen ist. Bitte benutze während der Anwendung eine Slipeinlage, da durch die besonders gute Löslichkeit der Vaginalzäpfchen gelegentlich wässriger Ausfluss auftreten kann.

Die Dauer der Anwendung beträgt im Allgemeinen 5 – 7 Tage. Zur regelmässigen Erhaltung eines normalen pH-Wertes in der Scheide, z. B. bei Frauen mit Neigung zu Scheideninfektionen, können GynialActiv Milchsäure Vaginalzäpfchen ohne Bedenken auch über einen längeren Zeitraum zwei- bis dreimal wöchentlich angewendet werden. Bei anhaltenden oder wiederkehrenden Beschwerden suche bitte ärztlichen Rat. Bei weiteren Fragen zur Anwendung wende dich an deine Ärztin oder deinen Arzt bzw. deine Apotheke.

Die Zellen in der Scheidenhaut enthalten Glycogen, das nach der normalen Abschilferung der Zellen über Milchsäure-Bakterien in der Scheide freigesetzt und nach Abbau zu Zuckern durch die Milchsäure-Bakterien zu Milchsäure vergoren wird. Ist die Milchsäure in ausreichender Menge vorhanden, herrscht in der Scheide ein natürlich saures Milieu mit einem pH-Wert von 3,8 – 4,5. Für das Wachstum unerwünschter Bakterien sind dies ungünstige Bedingungen. Deshalb trägt ein saures Scheidenmilieu dazu bei, bakteriellen Infektionen vorzubeugen.

Durch verschiedene äußere Einflussfaktoren kann das saure Scheidenmilieu gestört werden, so dass der pH-Wert auf über 4,5 ansteigt. Mögliche Einflussfaktoren sind Körpersekrete wie Periodenblut oder Samenflüssigkeit, eine Verminderung der Laktobazillen durch Antibiotika sowie hormonelle Schwankungen in der Schwangerschaft, der Stillzeit oder aufgrund der Anwendung von weiblichen Geschlechtshormonen. Unter solchen Bedingungen ist das Wachstum von unerwünschten Keimen in der Scheide begünstigt.

Diese Keime können aus der Umgebung des Scheideneinganges (z. B. Afterregion) stammen und in die Scheide aufsteigen oder z. B. beim Intimverkehr übertragen werden. Die Folgen können eine Überwucherung der natürlichen Laktobazillen-Flora durch diese Keime und eine Scheideninfektion sein.

Bei Frauen, die zu wiederholten Scheideninfektionen neigen, ist zur Unterstützung der Selbstregulation des sauren pH-Wertes die vaginale Anwendung von Milchsäure in vielen Fällen hilfreich.