Fragen & Antworten zur Pille

Auf dieser Website finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema Pille. Die Inhalte dieser Website ersetzen nicht das individuelle Aufklärungsgespräch mit Ihrer Gynäkologin/Ihrem Gynäkologen und dienen zur zusätzlichen Information.


Der Pearl Index ist ein Beurteilungsmaß für die Zuverlässigkeit der Empfängnisverhütung.

Er sagt aus, wie sicher eine Verhütungsmethode ist und gibt an, wie viele Frauen von 100 ungewollt schwanger werden, wenn sie ein Jahr lang eine bestimmte Verhütungsmethode anwenden.

Beispiel: Ein Pearl-Index von 2 besagt, dass 2 von 100 Frauen innerhalb eines Jahres schwanger werden, wenn sie auf die angegebene Art verhütet haben (z.B. Kondom: Pearl-Index 2- 3).

Je kleiner also der Pearl-Index ist, desto sicherer ist das Verhütungsmittel.

Je nach Art des Einnahmerhythmus, der hormonellen Zusammensetzung und Dosierung unterscheidet man verschiedene Arten von Pillen. Die bekanntesten Pillenarten sind:

  • Kombinationspille
    Die Kombinationspille enthält eine Wirkstoffkombination aus Östrogen (Ethinylestradiol) und Gestagen (Gelbkörperhormon). Die Kombinationspille schützt dreifach: sie unterdrückt den Eisprung, sie verhindert die monatlich stattfindende Verflüssigung des Schleims im Gebärmutterhals und sie unterdrückt den monatlichen Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Kombinationspillen mit reduziertem Östrogenanteil (weniger als 50 Mikrogramm Ethinylestradiol) werden auch Mikropillen genannt.
  • Östrogenfreie Pille
    Die östrogenfreie Pille ist eine Pille zur Schwangerschaftsverhütung, die im Gegensatz zu Kombinationspillen nur ein Gestagen (Gelbkörperhormon) und kein Östrogen enthält. Die empfängnisverhütende Wirkung erfolgt durch die Hemmung des Eisprungs.
  • "Pille danach" (Notfallpille)
    Die "Pille danach" verhindert eine ungewünschte Schwangerschaft nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder bei Versagen einer Verhütungsmethode (wie z. B. einem gerissenen Kondom). Die "Pille danach" ist eine Notfallverhütung und ersetzt keinesfalls reguläre Empfängnisverhütungsmittel wie die Pille, Kondome etc.

Ob und welche Pille für Sie als Verhütungsmittel geeignet ist, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig und sehr individuell. Die Entscheidung treffen Sie gemeinsam mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt.

Bei einer regelmäßigen und korrekten Einnahme, ist die Pille als Verhütungsmittel sehr sicher. Einen Richtwert zur Sicherheit von Verhütungsmitteln liefert hierbei der Pearl-Index. Berechnungsgrundlage sind 100 Frauen im gebärfähigen Alter die 1 Jahr lang die gleiche Verhütungsmethode anwenden.

Bezogen auf die Pille liegt der Pearl Index zwischen 0,1 und 0,9, je nach Studie. Dieser Wert bedeutet, dass von 100 Frauen, die mit der Pille über 1 Jahr lang verhüten theoretisch 0,1 bis 0,9 Frauen ungewollt schwanger werden können.

Korrekt und regelmäßig eingenommen hat die Kombinationspille eine sehr hohe schwangerschaftsverhütende Wirkung, die in Prozent gerechnet um die 99 Prozent beträgt.

ACHTUNG: Die schwangerschaftsverhütende Wirkung kann durch das Vergessen der Einnahme, Erbrechen, Darmkrankheiten mit schwerem Durchfall oder die gleichzeitige Einnahme anderer Arzneimittel verringert werden. Informieren Sie sich in der jeweiligen Gebrauchsinformation Ihrer Pille oder fragen Sie Ihren Arzt oder Ihren Apotheker!

Gewisse Antibiotika können die verhütende Wirkung der Pille aufheben, daher sollten Sie bei gleichzeitiger Antibiotikaeinnahme das Kondom als zusätzliches Verhütungsmittel anwenden. Bei spezieller Fragestellung kontaktieren Sie bitte Ihre Ärztin/Ihren Arzt und lesen Sie die Gebrauchsinformation der Pille, die Ihnen Ihre Ärztin/Ihr Arzt verordnet hat.

Hier beispielhaft der Text aus einer Gebrauchsinformation einer Kombinationspille für alle, die es genau wissen wollen:

Wechselwirkungen zwischen Kombinationspillen und anderen Arzneimitteln können zum Verlust der empfängnisverhütenden Wirksamkeit von Kombinationspillen und/oder zu Durchbruchblutungen führen. Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Kombinationspillen beeinträchtigen:

  • Arzneimittel, die die Darmbeweglichkeit erhöhen (z. B. Metoclopramid),
  • Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie wie Hydantoine (z. B. Phenytoin), Barbiturate, Barbexaclon, Primidon, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Topiramat und Felbamat,
  • einige Antibiotika zur Behandlung von Tuberkulose (z. B. Rifampicin, Rifabutin), bestimmten anderen bakteriellen Infektionen (z. B. Ampicillin, Tetracyclin) oder Pilz-infektionen (z. B. Griseofulvin),
  • bestimmte Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (z. B. Ritonavir, Nevirapin),
  • Modafinil (Mittel zur Behandlung von Narkolepsie, einer Störung des Nervensystems),
  • pflanzliche Präparate, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten.

Wenn Sie mit einem der oben genannten Arzneimittel behandelt werden, sollte zusätzlich zur Pille eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondom) angewendet werden. Bei einigen der oben genannten Arzneimittel sind diese zusätzlichen empfängnisverhütenden Maßnahmen nicht nur während der gleichzeitigen Anwendung, sondern in Abhängigkeit vom Arzneimittel auch noch 7 bis 28 Tage darüber hinaus anzuwenden. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wenn die Barrieremethode länger angewendet werden muss, als "Pillen" in der aktuellen Blisterpackung (Tablettenverpackung) sind, dann sollte die Einnahme der "Pillen" aus der nächsten Pillen- Blisterpackung ohne eine 7-tägige Unterbrechung angeschlossen werden.

Ist eine längerfristige Behandlung mit einem der oben genannten Arzneimittel erforderlich, sollten Sie vorzugsweise eine nichthormonale Methode zur Empfängnisverhütung wählen.

Die Kosten der Pille als Verhütungsmittel hängen sowohl vom Hersteller als auch von der jeweiligen Pillenart ab. Entscheidend ist nicht der Preis, dieser muss in diesem Falle nichts mit Qualität zu tun haben, sondern die Art der Pille, die genau für Sie die RICHTIGE ist.

Ob und welche Pille für Sie als Verhütungsmittel geeignet ist, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig und sehr individuell. Die Entscheidung treffen Sie gemeinsam mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt.

Leider ist in den meisten Fällen optisch nicht feststellbar, ob ein Arzneimittel nach unsachgemäßer Lagerung noch verwendet werden kann. Bei Lösungen kann eine Verfärbung und/oder eine Ausfällung ein Indiz für ein bereits abgebautes Arzneimittel sein, es sei denn, derartige Veränderungen werden in der Fach- und Gebrauchsinformation ausdrücklich angesprochen.

Negativ für Haltbarkeit: Hohe Temperatur, Luftfeutigkeit und Licht

Prinzipiell können drei Faktoren die Haltbarkeit eines Arzneimittels negativ beeinflussen: hohe Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und eventuell viel Licht. Der denkbar ungünstige Aufbewahrungsort von Arzneimitteln ist daher das Badezimmer, wo leider immer noch relativ häufig Arzneimittel aufbewahrt werden. Empfehlenswert hingegen ist die Aufbewahrung in kühleren Räumen, wie z.B. im Schlafzimmer, selbstverständlich immer außer Reichweite von Kindern. Sollte für ein Arzneimittel Lichtschutz erforderlich sein, ist dies zumeist durch die äußere Abpackung gewährleistet, daher ist eine Aufbewahrung im Überkarton wichtig. Auch die Gebrauchsinformation sollte immer gemeinsam mit dem Arzneimittel verwahrt werden, da hier wichtige Informationen zur Anwendung enthalten sind.

Aufbewahrung bei Raumtemperatur

Die meisten Arzneimittel können bei Raumtemperatur (bis 25 Grad Celsius) gelagert werden, eine Aufbewahrung unter Kühlung ist ausdrücklich in Fach- und Gebrauchsinformation sowie Kennzeichnung ausgewiesen. Von einer prinzipiellen Lagerung von allen Arzneimitteln im Kühlschrank muss abgeraten werden. Das ist bis auf jene Fälle – wo dies ausdrücklich auf der Abpackung und in der Gebrauchsinformation gefordert wird (z.B. bei Impfstoffen und Insulinen) – nicht nur unnötig, sondern kann auch hier zu Qualitätseinbußen führen. Beispielsweise können Wirkstoffe in Lösungen durch Kälte ausfallen, die Konsistenz von Salben kann sich nachteilig verändern. Ein Tiefkühlen von Impfstoffen zerstört die wirksamen Komponenten und führt daher ebenfalls zu einer deutlichen Abnahme der Wirksamkeit.

Im Falle von Antibiotika-Trockensäften darf das Arzneimittel in Pulverform oftmals über viele Monate und Jahre bei Raumtemperatur gelagert werden, die gebrauchsfertig gemachte Suspension muss aber in der Regel gekühlt aufbewahrt werden und darf aufgrund der geringeren Haltbarkeit meist nur wenige Tage verwendet werden.

Arzneimittel nicht im Auto lassen!

Katastrophal ist es jedenfalls, wenn Sie Arzneimitteln im Sommer in Autos belassen. Hier können schnell Temperaturen von über 60 bis 70 Grad Celsius erreicht werden, die nahezu jedes Arzneimittel zerstören.

Quelle: www.basg.gv.at/news-center/patientinnen/arzneimittel/laufzeit-und-lagerung/

Es ist wichtig, dass Sie die Pille jeden Tag zur selben Uhrzeit einnehmen. Wenn Ihre Pilleneinnahme mehr als 12 Stunden zu spät erfolgt, dann dürfen Sie auf die verhütende Wirkung der Pille nicht mehr vertrauen. Die vergessen Pille soll dann sofort eingenommen werden, die darauffolgende wie gewohnt. Um ganz sicher zu gehen sollten Sie für den Rest des Zyklus auch ein Kondom verwenden. Bei Erbrechen, Durchfall bzw. länger andauernden Magen-Darmbeschwerden sollte ebenfalls eine zusätzliche Empfängnisverhütung angewendet werden.

Um den größtmöglichen Schutz zu gewährleisten sollte die Pille täglich zur gleichen Tageszeit eingenommen werden.

Bezogen auf Menstruationsschmerzen und das prämenstruelle Syndrom (=körperliche und psychische Beschwerden, die etwa vier Tage bis zwei Wochen vor Einsetzen der Menstruation auftreten) sind günstige Auswirkungen der Pille bekannt. Verstärkte Regelblutungen können durch Gestagen-betonte Präparate (Kombinationspille) ebenfalls günstig beeinflusst werden. Bei rein Gestagen-haltigen Präparaten, also bei der östrogenfreien Pille, kann es zu Zwischenblutungen oder zum Ausbleiben der Regelblutung kommen.

  • bei vorausgegangenen thromboembolischen Erkrankungen
  • Kombinationspillen und Rauchen vertragen sich nicht
  • bei Gerinnungsstörungen (z.B.: Protein C Mangel, Faktor V Leiden)
  • bei starkem Übergewicht (BMI > 40)bei Leber- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
  • bei Diabetes
  • bei schwerer Migräne
  • wenn Sie an Bluthochdruck leiden und dieser nicht entsprechend behandelt werden kann
  • Lungenhochdruck

Die genau passende Beschreibung finden Sie in der Gebrauchsinformation der jeweiligen Pille, die Ihnen vom Arzt verordnet wurde.

Hier beispielhaft der Text aus einer Gebrauchsinformation einer Kombinationspille für alle, die es genau wissen wollen:

Die Pille X darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Ethinylestradiol, dem jeweiligen Gestagen oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • bei bestehenden oder vorausgegangenen Blutgerinnseln (Thrombose, Thromboembolie) in Venen (z.B.: tiefe Beinvenenthrombose oder Lungenembolie).
  • bei bestehenden oder vorausgegangenen Blutgerinnseln in Arterien (z. B. Herzinfarkt) oder bei Vorstadien solcher durch Blutgerinnsel in den Arterien bedingten Erkrankungen (z.B. anfallsartiges Engegefühl im Brustkorb - so genannte Angina pectoris - oder anfallsweise auftretende, durch Mangeldurchblutung des Gehirns bedingte Störungen wie Sehstörungen oder Muskellähmung).
  • bei bekannter Veranlagung für die Bildung von Blutgerinnseln in den Venen oder Arterien (z.B. Resistenz gegen aktiviertes Protein C oder Mangel an Antithrombin III, an Protein C oder an Protein S) oder eine andere mit Thromboseneigung einhergehende Gerinnungsstörung des Blutes, Herzklappenerkrankung oder Herzrhythmusstörung.
  • bei vorausgegangenem Schlaganfall.
  • wenn Sie rauchen (beachten sie dazu Abschnitt 2 "Die Pille" und "Gefäßerkrankungen").
  • wenn Sie an Bluthochdruck leiden und dieser nicht zufriedenstellend behandelt ist.
  • wenn Sie an Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden und Ihre Gefäße dadurch bereits geschädigt sind.
  • bei Migräne, die mit Empfindungs-, Wahrnehmungs- und/oder Bewegungsstörungen (so genannter Aura) einhergeht.
  • bei bestehender oder vorausgegangener Entzündung der Bauchspeicheldrüse, wenn diese mit einer schweren Fettstoffwechselstörung einhergeht.
  • bei stark erhöhten Blutfettwerten (Cholesterin und/oder Triglyzeride).bei bestehenden oder vorausgegangenen Leberfunktionsstörungen, solange sich die Leberwerter im Blut nicht wieder normalisiert haben (auch beim Dubin-Johnson- und Rotor-Syndrom).
  • bei bestehenden oder vorausgegangenen Lebergeschwülsten (gutartig oder bösartig).
  • bei vermuteten, bestehenden oder vorausgegangenen Krebserkrankungen (z.B. der Brust oder der Gebärmutterschleimhaut), die von Geschlechtshormonen beeinflusst werden.
  • bei Blutungen aus der Scheide, deren Ursache nicht geklärt ist.
  • bei Ausbleiben der Abbruchblutung, wenn die Ursache dafür nicht geklärt ist.

Wenn ein schwerwiegender Risikofaktor oder mehrere Risikofaktoren für die Bildung von Blutgerinnseln vorliegen, kann dies eine Gegenanzeige (ein Umstand, bei dem man ein bestimmtes Medikament nicht anwenden darf) darstellen.

Wir empfehlen Ihnen, sich über diese Frage ausführlich bei Ihrem Arzt zu informieren. Häufig relevante Gründe die zum Abbruch der Pilleneinnahme führen sind:

  • Kopfschmerzen
  • Unwohlsein
  • Stimmungsschwankungen
  • Zwischenblutungen

Es gibt aber mehr Nebenwirkungen, die Sie in der beiliegenden Gebrauchsinformation nachlesen können.

Wenn Sie die Pille wie in der Gebrauchsinformation beschrieben, regelmäßig und korrekt einnehmen, besteht der Empfängnisschutz vom ersten Tag der Einnahme an. Bei Kombinationspillen besteht der Empfängnisschutz auch während der 7 einnahmefreien Tage. Die östrogenfreie Pille müssen Sie durchgehend, d. h. ohne Unterbrechung einnehmen.

ACHTUNG: Dies ist nur ein Beispiel für die Vorgehensweise bei vergessener Einnahme einer Kombinationspille mit 21 Tabletten im Blister (Tablettenverpackung). Sie sollten die jeweilige Gebrauchsinformation Ihrer Pille lesen und genau beachten.

Weniger als 12 Stunden
Wenn Sie den üblichen Einnahmezeitpunkt einmalig um weniger als 12 Stunden überschritten haben, ist die empfängnisverhütende Wirkung der Pille noch gegeben. Sie müssen die Einnahme der vergessenen Tablette sofort nachholen und alle darauffolgenden Tabletten wieder zur gewohnten Tageszeit einnehmen.

Mehr als 12 Stunden
Wenn Sie die Einnahme der Tablette um mehr als 12 Stunden versäumt haben, ist möglicherweise kein vollständiger Empfängnisschutz mehr gegeben. Je mehr Tabletten Sie vergessen haben, desto höher ist das Risiko, dass die Pille nicht mehr wirkt. Das Risiko schwanger zu werden ist besonders hoch, wenn Sie Tabletten am Anfang oder Ende des Blisterstreifens (Tablettenverpackung) vergessen.
Deshalb sollten Sie, wenn Sie die Einnahme mehr als 12 Stunden vergessen haben nachfolgende Regeln beachten:

  • Sie haben mehr als 1 Tablette von einem Blisterstreifen (Tablettenverpackung) vergessen: Fragen Sie Ihren Arzt um Rat!
  • Sie haben in der 1. Einnahmewoche 1 Tablette vergessen: Nehmen Sie die vergessene Tablette sofort ein, sobald Sie die vergessene Einnahme bemerkt haben - auch dann, wenn dadurch knapp hintereinander an einem Tag 2 Tabletten einzunehmen sind - und nehmen Sie die darauf folgenden Tabletten zur gewohnten Zeit ein. Während der nächsten 7 Tage ist zusätzlich ein mechanisches Verhütungsmittel (z.B.: Kondom) anzuwenden. Hat in der Woche, bevor Sie die Einnahme vergessen haben, bereits ein Geschlechtsverkehr stattgefunden, besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft. Teilen Sie dies umgehend Ihrem Arzt mit.
  • Sie haben in der 2. Einnahmewoche 1 Tablette vergessen: Nehmen Sie die vergessene Tablette sofort ein, sobald Sie die vergessene Einnahme bemerken - auch dann, wenn dadurch an einem Tag knapp hintereinander 2 Tabletten einzunehmen sind - und nehmen Sie die darauf folgenden Tabletten wieder zur gewohnten Zeit ein. Die Wirkung der Pille bleibt erhalten, vorausgesetzt, dass die Pilleneinnahme an den 7 Tagen vor dem Vergessen der Tabletteneinnahme korrekt erfolgt ist. Sie müssen keine zusätzlichen mechanischen Verhütungsmittel anwenden. Wenn Sie jedoch mehr als 1 Tablette vergessen haben, müssen Sie zusätzliche Schutzmaßnahmen (z.B.: Kondom) über 7 Tage anwenden.
  • Sie haben in der 3. Einnahmewoche 1 Tablette vergessen: Sie können eine von zwei folgenden Möglichkeiten wählen, ohne zusätzliche Verhütungsmittel verwenden zu müssen, vorausgesetzt, Sie haben an den 7 der vergessenen Tabletten vorausgegangenen Tagen die Pille korrekt eingenommen:

1. Nehmen Sie die vergessenen Tablette sofort ein, sobald Sie die vergessene Einnahme bemerken - auch denn, wenn dadurch an einem Tag knapp hintereinander 2 Tabletten einzunehmen sind - und nehmen die darauffolgenden Tabletten zur gewohnten Zeit ein. Mit der Einnahme aus dem nächsten Blisterstreifen (Tablettenverpackung) beginnen Sie unmittelbar nach dem Ende der letzten Packung, d. h. ohne Einhaltung der Einnahmepause. Es wird dabei nicht zur üblichen Entzugsblutung kommen; bis zum Aufbrauchen dieser zweiten Packung können aber gehäuft Zwischenblutungen auftreten.

ODER: 2. Sie nehmen keine weiteren Tabletten mehr ein. Nach einer Pause von höchstens 7 Tagen, einschließlich jenes Tages, an dem die Einnahme vergessen wurde, setzen Sie die Einnahme der Tabletten aus dem nächsten Blisterstreifen fort. Bei dieser Methode kann der Beginn der Pilleneinnahme auch auf den bisher gewohnten Wochentag gelegt werden.

Wenn Sie mit der Einnahme aus der neuen Packung zu Ihrem gewohnten Wochentag beginnen möchten, können Sie eine Einnahmepause von weniger als 7 Tagen einschieben. Wenn Sie Tabletten vergessen haben und keine Monatsblutung während der Einnahmepause eintritt, besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft. Befragen Sie daher Ihren Arzt, ehe Sie mit der Pilleneinnahme aus dem nächsten Blisterstreifen (Tablettenverpackung) beginnen.

Die folgende Einnahme-Anleitung bezieht sich auf die Einnahme von Kombinationspillen mit 21 Stück Tabletten im Blister (Tablettenverpackung) und dient als zusätzliche Information.*

Die Kombinationspille nehmen Sie nach einem festen Schema ein: 21 Tage lang je eine Pille, dann 7 Tage Pause.** Folgen Sie dieser Regel, baut die Pille einen Empfängnisschutz auf, der sich über Ihren gesamten Zyklus erstreckt und Ihnen Sicherheit gibt. Nach drei Wochen ist die Packung leer und es folgen 7 Tage ohne dass Sie eine Pille einnehmen (auch einnahmefreies Intervall genannt). Auch während des 7-tägigen einnahmefreien Intervalls schützt Sie die Pille vor einer ungewollten Schwangerschaft. Am 2. bis 4 Tag setzt dann Ihre Periode ein.

Nach dem einnahmefreien Intervall, starten Sie mit Ihrer neuen Pillenpackung am 8-ten Tag erneut, unabhängig davon ob Ihre Periode noch anhält oder nicht.

Es ist wichtig, dass Sie, die Pille jeden Tag zum selben Zeitpunkt einnehmen. Zwischen der Einnahme von 2 Tabletten müssen 24 Stunden liegen. Wenn Sie Ihre Pilleneinnahme mehr als 12 Stunden zu spät, also nach 36 Stunden oder noch später einnehmen, dann dürfen Sie auf die schwangerschaftsverhütende Wirkung der Pille nicht mehr vertrauen. In diesem Fall sollte das Kondom als zusätzlicher Empfängnisschutz angewendet werden.

Die schwangerschaftsverhütende Wirkung kann durch das Vergessen der Einnahme, Erbrechen, Darmkrankheiten mit schwerem Durchfall oder die gleichzeitige Einnahme anderer Arzneimittel verringert werden. Informieren Sie sich in der jeweiligen Gebrauchsinformation Ihrer Pille oder fragen Sie Ihren Arzt oder Ihren Apotheker!

*Die Inhalte dieser Website ersetzen nicht die Gebrauchsinformation, die der Packung beiliegt. Nehmen Sie die Pille immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach oder lesen Sie die beiliegende Gebrauchsinformation, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
**Hinweis: Es gibt auch Kombinationspillen, die ein 24-Tage Einnahmeschema, bzw. ein 26 und 28 Tageschema haben. Wenn Sie eine dieser Pillen einnehmen, lesen Sie die Gebrauchsinformation der jeweiligen Pille sorgfältig durch.

Generika sind Arzneimittel mit dem gleichen Wirkstoff wie ursprünglich patentrechtlich geschützte Arzneimittel. Generika haben den gleichen Wirkstoff, die gleiche Wirkung und das gleiche Sicherheitsprofil wie bewährte Arzneimittel mit Markennamen. Sie werden hinsichtlich Qualität, Wirksamkeit und Sicherheit genauso streng geprüft wie Originalprodukte, können jedoch wesentlich preiswerter hergestellt werden.

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Moderne Hilfsstoffe für mehr Patientensicherheit

Die umfangreichen Erfahrungswerte schaffen für Patienten einen doppelten Vorteil: Einerseits kann aufgrund der hohen Erfahrungswerte besonders gut mit Wirkung und möglicher Nebenwirkung umgegangen werden, andererseits optimieren Generikaanbieter die Galenik.

Generikaunternehmen sind auf das Feintuning von anwendungsfreundlichen Arzneimitteln spezialisiert und investieren in die Modernisierung des Produktes. Dabei fließen die Fortschritte der pharmazeutischen Technologie ein: Besonderer Wert wird auf verträgliche Hilfsstoffe, zusätzliche Dosierungsstärken und patientenfreundliche Darreichungsformen gelegt.

Selbstverständlich unterliegen auch neue Hilfsstoffe und eine weiterentwickelte Galenik der akribischen Beurteilung durch die österreichischen Zulassungsbehörden.

*Quelle Öffentliches Gesundheitsportal Österreich, österreichischer Generikaverband, Juni 2013

Die "Pille danach" ist eine Maßnahme zur Notfallverhütung. Die Einnahme der "Notfallpille" kann nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr, z.B. bei Versagen einer Verhütungsmethode wie gerissenes Kondom, eine mögliche unerwünschte Schwangerschaft verhindern.

Nur für den Notfall!

Die "Pille danach" ist nicht so wirksam wie andere Verhütungsmittel. Sie ist deshalb nicht als Ersatz für eine regelmäßige Verhütung - wie z.B. die Pille oder Spirale geeignet -, sondern nur für den Notfall vorgesehen.

Jede Frau im gebärfähigen Alter kann in die Situation kommen, in der sie eine Notfallverhütung benötigt, um eine mögliche ungewollte Schwangerschaft zu verhindern.

Mögliche "Notfälle":

  • Fehlende Verhütung
  • Fehler bei der Anwendung des Verhütungsmittels. Beispielsweise: Abgerutschtes oder gerissenes Kondom, Vergessene Pilleneinnahme, Verrutschtes Diaphragma, Überschrittener Termin für die Drei-Monats-Spritze (um mehr als zwei Wochen)
  • Vergewaltigung

Hinweis: Nach der Einnahme der "Pille danach" wird eine Kontrolle durch eine Gynäkologin/einen Gynäkologen empfohlen.

Die Sicherheit der "Pille danach" hängt davon ab, wie viel Zeit seit dem ungeschützten Geschlechtsverkehr vergangen ist. Am sichersten ist sie innerhalb der ersten zwölf Stunden (97-99 Prozent). Danach sinkt die Zuverlässigkeit. Sind bereits mehr als 72 Stunden (bzw.120 Stunden) nach dem Geschlechtsverkehr vergangen, ist keine Wirkung mehr gegeben.

Ob die "Pille danach" auch tatsächlich ihren Zweck erfüllt hat, lässt sich von der Frau nicht durch eindeutige äußere Anzeichen (z.B. eine Zwischenblutung) feststellen. Nach der Einnahme kommt es normalerweise zur üblichen Monatsblutung, die sich jedoch etwas verzögern kann. Verspätet sich die Menstruation länger als fünf Tage, machen Sie einen Schwangerschaftstest oder wenden Sie sich an eine Gynäkologin/einen Gynäkologen.

Hinweis: Die "Pille danach" wirkt nur für eine kurze Zeitspanne.

Falls es nach der Einnahme der "Notfallpille" nochmals zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr kommt, hat sie keine verhütende Wirkung. Es besteht erneut das Risiko, schwanger zu werden. Daher sollte unbedingt nach der Einnahme der "Notfallpille" - bis zur nächsten Monatsblutung - ein lokales Verhütungsmittel (zum Beispiel ein Kondom) verwendet werden.

Beim Wirkstoff Levonorgestrel handelt es sich um ein Hormon, das den Eisprung unterdrückt bzw. verzögert. Dadurch wird die Befruchtung der Eizelle verhindert. Voraussetzung für die Wirkung:

  • Der ungeschützte Geschlechtsverkehr hat vor dem Eisprung stattgefunden. Wenn die Einnistung der befruchteten Eizelle schon begonnen hat, wirkt die "Pille danach" nicht mehr.
  • Die "Notfallpille" muss deshalb so bald wie möglich - am besten innerhalb von zwölf Stunden, keinesfalls jedoch später als 72 Stunden (drei Tage) - nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Die "Pille danach" mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat kann bis zu 120 Stunden (5 Tage) nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden.

Hinweis: Die "Pille danach" kann eine Schwangerschaft nur dann verhindern, wenn sie innerhalb von 72 (bzw. 120) Stunden eingenommen wird. Danach ist sie wirkungslos.

Eine bereits bestehende Schwangerschaft wird durch die Einnahme der "Pille danach" nicht beendet. Auch für den Embryo besteht keine Gefahr von Missbildungen. Die Pille danach ist keine , auch wenn sie häufig mit ihr verwechselt wird.

Wie bei jedem anderen Arzneimittel können auch bei der "Pille danach" Nebenwirkungen auftreten, diese sind aber selten und ungefährlich. Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen:

  • Unregelmäßige Menstruationsblutungen (Zwischen- und Schmierblutungen, verspätete oder starke Monatsblutung)
  • Übelkeit
  • Unterbauchschmerzen
  • Schwindel
  • Kopfschmerz
  • Erbrechen

Kommt es innerhalb von drei Stunden nach der Einnahme zum Erbrechen, muss die "Pille danach" nochmals eingenommen werden, da die Wirkung eingeschränkt sein kann.

Hinweis: Treten nach der Einnahme der "Notfallpille" Nebenwirkungen auf, wenden Sie sich an Ihre Gynäkologin/Ihren Gynäkologen.




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