Welche Verhütungsmethode passt zu mir?

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Verhütung ist individuell


Frauen, die rauchen und gleichzeitig östrogenhaltige Verhütungsmittel (Pille, Verhütungs Ring oder Pflaster) anwenden, haben ein stark erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Laut einer Studie haben übergewichtige Frauen mit einem BMI über 35 kg/m2 im Vergleich zu nicht-übergewichtigen Frauen ein erhöhtes Thromboserisiko, wenn sie Kontrazeptiva mit Östrogenen und Gestagenen nehmen.

Frauen ab 35 haben ein erhöhtes Risiko, durch östrogenhaltige Verhütungsmittel (Pille, Verhütungsring oder -pflaster) Komplikationen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Beinvenenthrombosen zu erleiden.

Kombinationspillen steigern den Blutdruck. Wenn bei dir bereits erhöhte Blutdruckwerte vorliegen, sollte ein weiterer Blutdruckanstieg nach Möglichkeit verhindert werden.

Östrogenhaltige Verhütungsmittel sind in der Stillzeit ungeeignet. Die weiblichen Geschlechtshormone können die Milchbildung stören. Ausserdem besteht die Gefahr, dass zu große Hormonmengen in die Muttermilch gelangen.

Frauen, die unter Migräne leiden und zugleich mit der Kombinationspille verhüten, sind nach gesundheitlichen Leitlinien schlaganfall- und herzinfarktgefährdet.

Die bekanntesten Pillenarten sind.

  • Kombinationspille: Die Kombinationspille enthält eine Wirkstoffkombination aus Östrogen und Gestagen.
  • Östrogenfreie Pille: Die östrogenfreie Pille ist eine Pille zur Schwangerschaftsverhütung, die nur ein Gestagen und kein Östrogen enthält.
Verhütungsmethoden im Überblick

Diese Übersicht kann ein Beratungsgespräch mit deiner Gynäkologin bzw. deinem Gynäkologen nicht ersetzen. Alle Verhütungsmethoden haben Risiken und Nebenwirkungen. Deine Ärztin oder dein Arzt wird dich über die für dich passende Verhütungsmethode informieren.

Pearl Index.

Eine Verhütungsmethode kann auch bei richtiger Anwendung versagen. Dies wird in klinischen Studien bestimmt und als die Zahl von Schwangerschaften angegeben, die bei 100 Frauen in einem Jahr eintreten. Dabei spricht man vom Pearl-Index.

Die hormonfreie Kupferkette oder die Kupferspirale haben zum Beispiel einen sehr geringen Pearl-Index von weniger als 1. Sie sind also sehr sicher.

Wenn ein Verhütungsmittel beispielsweise einen Pearl-Index von 1 hat, bedeutet das, dass eine von 100 Frauen schwanger wird, die diese Methode ein Jahr lang anwenden. Anders ausgedrückt ist die Methode zu 99% sicher.

Gebrauchsanweisung beachten.

Die andere Art, wie ein Verhütungsmittel versagen kann, ist häufiger und wird durch die falsche Anwendung der Methode verursacht. Das Verhütungsmittel versagt dann, weil es nicht richtig angewendet wird – wenn also die Gebrauchsanweisung nicht genau befolgt wird. So kann beispielsweise die Pille vergessen oder zu spät eingenommen werden, oder sie wird wieder erbrochen oder zusammen mit anderen Medikamenten eingenommen, die ihre Wirkung einschränken.


Die Auswahl der individuell passenden Verhütungsmethode erfordert eine sorgfältige Berücksichtigung individueller Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und Lebensstil, um mögliche Risiken wie Thrombosen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder hormonelle Unverträglichkeiten zu minimieren. Eine Beratung durch deine Ärztin bzw. deinen Arzt ist dabei unerlässlich, da jede Verhütungsmethode Vor- und Nachteile sowie unterschiedliche Sicherheitsniveaus hat, die sich am Pearl-Index ablesen lassen.

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