Erfahre mehr zur hormonellen Umstellung.
Die Wechseljahre und die damit einhergehenden Umstellungen im weiblichen Körper sind bei jeder Frau anders. Je nach Phase der Wechseljahre machen sich verschiedene Veränderungen bemerkbar: Der Menstruationszyklus zeigt Schwankungen auf, man wird von Hitzewallungen überrascht, Stimmungsschwankungen häufen sich und das Durchschlafen gelingt nicht. Das sind nur einige Beschwerden, die auftreten können. Wichtig zu bedenken ist, keine Frau muss da durch, es gibt Tipps und Tricks, wie man den Tanz der Hormone meistert.
Perimenopause – erste Anzeichen.
Die Perimenopause startet rund zwei Jahre vor und dauert bis ca. ein Jahr nach der letzten Periode an. So wie der Startzeitpunkt variiert, ist auch die Dauer unterschiedlich. Die Wechseljahre, auch Klimakterium genannt, kommen meistens nicht über Nacht, sondern schrittweise. Es ist eine Phase der Veränderung, denn ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Der Östrogenspiegel im Körper sinkt, die Fruchtbarkeit nimmt ab, bis die Östrogenproduktion in den Eierstöcken weniger wird. Das beeinflusst nicht nur den weiblichen Zyklus, sondern auch andere Teile im Körper sowie die Psyche. Die Umstellung spüren viele Frauen anhand von unterschiedlichsten Beschwerden:
Hitzewallungen.
Irgendwann ist sie da – die erste Hitzewallung. Zumeist tritt das Wärmegefühl plötzlich und ohne Vorwarnung auf und innerhalb weniger Sekunden kommt es zum Schweißausbruch. In den meisten Fällen verschwindet das Hitzewallungsgefühl auch wieder nach ein paar Minuten. Ob sie mehrmals pro Stunde oder nur alle paar Tage auftauchen ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Du kannst jedoch aktiv etwas dagegen tun. Lies dazu mehr in unserem Blog über Hitzewallungen.
Unruhiger Schlaf.
Schlafstörungen stehen oftmals im Zusammenhang mit den Wechseljahren. Das Ein- und Durchschlafen wird zum Problem. Sei es das Hitzegefühl, starkes Herzklopfen oder das Gedankenkarussell, das einem abends und nachts wach liegen lässt. Auch ein erhöhter Harndrang nachts, kann den Schlaf unterbrechen. Meist ist es eine Kombination aus mehreren Ursachen, die uns den Schlaf raubt. Manchmal können Einschlafrituale, Atem- oder Entspannungsübungen sowie pflanzliche Stoffe mit Hopfen oder Baldrian unterstützen. Körperliche Aktivität tagsüber, etwas Beckenbodentraining und ein Spaziergang vor dem Schlafengehen können sich schlaffördernd auswirken. Bei starkem Schwitzen hilft es, ein Handtuch bzw. Ersatzbettwäsche griffbereit zu haben.
Scheidentrockenheit und Libidoverlust.
Mit einer trockenen Scheide fühlen wir uns nicht wohl! Der Verlust an Feuchtigkeit der Vaginalschleimhaut wird oft durch Östrogenmangel ausgelöst. Die Schleimhäute werden dünner, empfindlicher und trockener. Folglich kann es zu Juckreiz, Brennen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr kommen. Kein Wunder, dass dann das sexuelle Verlangen nachlässt. Feuchtigkeitsspendende Gels mit Hyaluronsäure und Milchsäure wirken symptomlindernd. Mehr dazu in unserem Blogbeitrag zum Thema Scheidentrockenheit.
Herzklopfen und Schwindel.
Oftmals erhöht sich aufgrund der Hitzewallungen auch der Herzschlag und es kann zu Schwindelanfällen kommen. Hole dir ärztlichen Rat dazu und lass die Symptome medizinisch abklären.
Stimmungsschwankungen.
Hormonelle Veränderungen können schon mal eine Achterbahn der Gefühle verursachen. Verminderter Schlaf, körperliche Veränderungen sowie das Grübeln über die neue Lebensphase können bei Frauen unterschiedliche Emotionen hervorrufen. Von Wut über Ängstlichkeit, Sorgen, Gereiztheit oder Traurigkeit jede reagiert anders. Stimmungsschwankungen sind eine natürliche Begleiterscheinung und sind absolut verständlich. Oftmals ist es auch die Zeit im Leben wo sich beruflich, familiär oder in der Partnerschaft etwas verändert. Die Kinder werden groß, sind vielleicht gerade in der Pubertät oder ziehen aus, man hat wieder mehr Zeit zu Zweit, eine neue berufliche Chance tut sich auf, die Eltern brauchen vermehrt Hilfe… all das kann Frauen in den Wechseljahren zusätzlich belasten. Bei leichten Beschwerden können pflanzliche Mittel unterstützen bei schwerwiegenderen ist es ratsam mit einer Ärzt:in über die Gefühlswelt zu sprechen.
Genialer Tipp: Betrachte den Wandel als Chance. Mit mehr Lebenserfahrung lassen sich die eigenen Potenziale besser ausschöpfen, man lernt besser auf sich zu hören und zu achten.
Blasenschwäche.
Schon wieder auf die Toilette, warum das? Wie schon erwähnt, führt Östrogenmangel zu abnehmenden Schleimhäuten. Nicht nur in der Vagina macht sich dies bemerkbar, sondern auch in der Blase und den Harnwegen. Auch lässt altersbedingt die Muskulatur des Beckenbodens nach. Vermehrter Harndrang, Harntröpchen bei Lachen, Husten oder Niesen sind oftmals die Folge. Unser Tipp: Bei Blasenschwäche und Inkontinenz hilft Beckenbodenübungen! Ein paar Minuten Training pro Tag verbessert die Muskulatur.
Gewichtszunahme.
Zahlreiche Frauen in den Wechseljahren berichten, dass sich ihre Körperform verändert. Bauch, Taille, Hüfte und Brüste bekommen vermehrte Rundungen. Hintergrund ist ein verlangsamter Stoffwechsel und eine veränderte Energiebilanz. Bewusste Ernährung sowie regelmäßige Bewegung tragen zu einem gesunden Körpergefühl bei. Das Schöne ist, dass Sport und gesunde Kost sich auch positiv auf andere Begleiterscheinungen der Wechseljahre auswirken können. Daher auf los geht’s los!
Genialer Tipp: Zusammen macht Sport und Bewegung oft mehr Spaß und hilft dran zu bleiben!
FAZIT
Jede Frau nimmt ihren Körper anders war und gerade in der neuen Lebensphase achtet man vielleicht besonders auf Veränderungen. Die Wechseljahre können sich auf unterschiedlichste Weise bemerkbar machen. Lass neue oder langanhaltende Symptome immer ärztlich Abklären, um so Gewissheit zu haben, ob diese im Zusammenhang mit der Hormonumstellung stehen und wie man sie am besten behandeln kann. Nahrungsergänzungsmittel, die speziell für diese Phase des Lebens entwickelt wurden, können bei leichten bis mittleren Beschwerden unterstützend wirken.