PAP-Befund

Was ist das genau? Was bedeutet ein PAP III und PAP IIID Ergebnis?

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Der PAP-Abstrich – Was ist das genau?

Der PAP-Abstrich ist ein wichtiger Test zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs, mit dem Zellveränderungen frühzeitig erkannt und behandelt werden können. Erfahre hier, wie die Untersuchung bei deiner Frauenärztin bzw. deinem Frauenarzt abläuft und was die verschiedenen Befundergebnisse bedeuten können.


PAP-Abstrich. Ein wichtiger Test zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs.

Der PAP-Abstrich (benannt nach George Papanicolaou, dem Erfinder dieser Methode) ist der wichtigste Test zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Mit dieser Methode können Veränderungen der Zellen am Gebärmutterhals frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Deine Frauenärztin bzw. dein Frauenarzt entnimmt dafür mittels Bürstchen oder Spatel Zellen vom äußeren Muttermund (Portio) und aus dem Gebärmutterhalskanal. Der Abstrich wird dann im zytologischen Labor beurteilt.

In Österreich wird der PAP-Abstrich einmal jährlich für alle Frauen ab 20 Jahren bzw. für Mädchen oder Frauen, die sexuell aktiv sind, empfohlen1. Im Rahmen der jährlichen gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung ist der Krebsabstrich für versicherte Frauen in Österreich kostenlos.

Was bedeutet der (auffällige) PAP-Befund?

Wenn du von deiner Ärztin oder deinem Arzt benachrichtigt wirst, dass der Abstrich aufgrund des Testergebnisses wiederholt werden sollte, besteht nicht gleich Grund zur Panik. Nur sehr selten bedeutet eine Aufforderung zur Wiederholung des Tests, dass Gebärmutterhalskrebs festgestellt wurde. Es kann sein, dass beim ersten Abstrich nicht genügend Zellen entnommen wurden oder dass möglicherweise eine Infektion besteht, die zuerst behandelt werden muss. Selbst wenn Veränderungen in den Zellen festgestellt wurden, die nochmals abgeklärt werden müssen (z. B. bei PAP III oder PAP IIID) liegt in den meisten Fällen kein Krebs vor.

Deine Ärztin bzw. dein Arzt wird mit dir die weitere Vorgangsweise besprechen und empfehlen, in welchem Zeitraum der PAP-Abstrich wiederholt werden sollte. Verschwinden veränderte Zellen in diesem Zeitraum des Wartens (Watchful Waiting) von selbst, spricht man von einer Spontanremission.

In den Leitlinien der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe wird beim Befund PAP III oder PAP IIID eine Wiederholung des Abstrichs in 3 bis 6 Monaten empfohlen¹.

Ergebnis PAP-Befund.

PAP III

  • bedeutet, dass entzündliche und/oder degenerative Veränderungen und/oder atrophe Veränderungen vorliegen, die sich nicht eindeutig beurteilen lassen.

PAP IIID

  • bedeutet, dass Zellen leicht bis mäßig verändert sind. Es besteht ein geringes Risiko, dass sich Krebszellen entwickeln könnten. D steht für Dysplasie = Zellveränderung.

PAP-Befunde im Überblick.

BefundBedeutung Ergebnis
PAP IDer Befund besagt, dass die Zellen gesund sind: Es ist alles in Ordnung.
PAP IIBei diesem Befund sind die Zellen gering verändert, was in der Regel aber keine Bedeutung hat. Folgeuntersuchungen sind meist nicht notwendig.
PAP IIIZellen sind deutlich verändert oder stark entzündet. Es lässt sich aber nicht beurteilen, ob die Zellveränderungen harmlos sind oder nicht. Vielleicht wird der PAP-Test wiederholt oder es wird ein HPV-Test durchgeführt. Zusätzlich kann der Gebärmutterhals mit einer Art Lupe betrachtet werden (Kolposkopie). Dabei kann auch eine Gewebeprobe entnommen werden (Biopsie). Mit einer Biopsie lässt sich feststellen, wie weit eine Gewebeveränderung fortgeschritten ist.
PAP IIIDDie Zellveränderungen sind leicht bis mittelstark, aber nicht bösartig. Nach sechs Monaten wird der PAP-Test wiederholt oder ein HPV-Test gemacht, eventuell ergänzt durch eine Kolposkopie und eine Biopsie.
PAP IVEs besteht der Verdacht auf eine starke Gewebeveränderung oder Krebsvorstufe (CIN 3). Über eine Kolposkopie und eine Gewebeentnahme kann geklärt werden, ob es sich bereits um einen Tumor handelt.
PAP VBeim PAP-Abstrich wurden Tumorzellen gefunden, und der Tumor ist vermutlich bereits in tiefere Gewebeschichten eingewachsen (invasives Karzinom). Um dies sicher beurteilen zu können, muss bei einer Kolposkopie eine Gewebeprobe entnommen werden.

Weitere Untersuchungen. Kolposkopie, Biopsie, HPV-Test.

Kommt es bei den Folgeuntersuchungen zu wiederholt unklaren Befunden, erfolgt eine weitere Abklärung – zum Beispiel durch eine Kolposkopie (gynäkologische Untersuchung der Schleimhäute von Vagina und Muttermund durch ein Untersuchungsmikroskop), eine Gewebsentnahme (Biopsie) oder einen HPV-Test.

Verändertes Zellmaterial chirurgisch entfernen. Konisation.

Verbessert sich der Befund innerhalb von ein bis zwei Jahren nicht, wird deine Ärztin oder dein Arzt einen chirurgischen Eingriff (Konisation) empfehlen. Dabei wird mit einem Skalpell, mittels Laser oder einer elektrischen Schlinge ein Gewebekegel aus der Zervix (Gebärmutterhals) entnommen.


Ein auffälliger PAP-Befund bedeutet nicht automatisch Gebärmutterhalskrebs, sondern weist oft nur auf harmlose Zellveränderungen oder Entzündungen hin, die einer weiteren Beobachtung bedürfen. Regelmäßige Kontrollen und eventuelle Zusatzuntersuchungen wie Kolposkopie oder HPV-Tests können dabei helfen, Veränderungen rechtzeitig zu erkennen bzw. gegebenenfalls zu behandeln. So bietet der PAP-Abstrich eine wichtige Möglichkeit, das Risiko ernsthafter Erkrankungen zu minimieren.

Diese Webseite ersetzt nicht das individuelle Aufklärungsgespräch mit deiner Ärztin bzw. deinem Arzt und dient zur zusätzlichen Information. Sie ersetzt auch nicht die Gebrauchsinformation des DeflaGyn® Vaginalgels*, die alle wichtigen Angaben darüber enthält, was bei der Anwendung dieses Medizinprodukts zu beachten ist, wann dieses nicht angewendet werden darf und welche Nebenwirkungen auftreten können.

1 Krebshilfe.net (2024). Abgerufen unter: www. krebshilfe.net 
2 Gemeinsame Leitlinie der OEGGG, AGO, AGK und ÖGZ zur Diagnose und Therapie von Cervikalen Intraepithelialen Neoplasien sowie Vorgangsweise bei zytologischen Befunden mit eingeschränkter Qualität, 2018.

*DeflaGyn® Vaginalgel ist ein Medizinprodukt zur Förderung der Remission bei unklaren Zervixabstrichen (PAP III oder PAP IIID) und/oder positivem HPV-Test. In seltenen Fällen kann ein Brennen oder Jucken auftreten. Frei verkäufliches Medizinprodukt.

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